Erkrankt ein Kind an Krebs, bricht für die gesamte Familie eine Welt zusammen und nichts bleibt mehr wie es war. Das ganze Denken, Fühlen, Zusammenleben, der Alltag und vieles mehr verändert sich. Es braucht viel Kraft, um die medizinischen Maßnahmen aber auch die emotionalen Berg- und Talfahrten durchzustehen. Oft muss ein Elternteil aufhören zu arbeiten und das in einer Zeit, in der häufig zusätzliche Kosten auf die Familie zu kommen. Finanzielle Bedrängnis ist oft die Folge für die Familien.
Der Verein zur Förderung krebskranker Kinder Rostock e.V. wurde 1992 von betroffenen Eltern und Interessierten gegründet. Zu den Schwerpunkten der Vereinsarbeit gehören Gespräche und Betreuung in Elterngruppen sowie die Nachsorge und Begleitung der betroffenen Familien, auch wenn ein erkranktes Kind verstorben ist. Freizeiten für kranke Kinder, ihre Geschwister und Eltern sowie die Familienunterstützung mit finanzieller Hilfe in sozialen Notlagen gehören ebenfalls zu den Kernaufgaben des Vereins.
Das größte Projekt hat der Verein 2016 gestartet. Ein Grundstück ganz in der Nähe der Kinderklinik der Universität Rostock wurde gekauft und jetzt mit einem Eltern-Kind-Haus bebaut. Das „zweite Zuhause auf Zeit“ wird fünf Zimmer mit bis zu 13 Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Hier können betroffene Familien während der stationären Behandlung ihres Kindes wohnen, zur Ruhe kommen und vor allen Dingen ganz nah beieinander sein. In diesem Haus wird es auch ein Spielzimmer für die betroffenen Kinder und ihre Geschwister geben.
Unser Vereinsmitglied Gudrun Kirchner und unsere Beiratsvorsitzende Dagmar Engver haben in Rostock unser Familienherz an den Verein überreicht. Im Rahmen der Weihnachtsfeier nahmen die Vereinsvorständin Frau Prof. Dr. Gudrun Eggers und ihre Stellvertreterin Frau Adelheid Saretz den Preis und den Scheck in Höhe von 2.500 € in Empfang. Das Geld wird für die Ausstattung des Spielzimmers verwendet.
Frau Engver erinnert sich an den Besuch beim Verein zur Förderung krebskranker Kinder Rostock e.V.: „Die Kinder während der Weihnachtsfeier zu erleben, hat uns sehr berührt. Und das vor allem, weil sie in dem Moment, als der Zauberer und der Weihnachtsmann ihnen ihre volle Aufmerksamkeit schenkten, einfach lachende und furchtbar aufgeregte Kinder waren.“